Pressemitteilungen der BI Stadtteil Mittelpunkt Kanzlerfeld
Bürger wollen ernst genommen werden!
Das Vorhaben kam 2014 relativ unscheibar ans Tageslicht. Anläßlich einer Bürgersprechstunde am 17.12.2014 in der Begegnungsstätte Watenbüttel wurde Stadtbaurat Heinz Leuer wiederholt mit der Frage konfrontiert, wie es denn weiterginge im Kanzlerfeld.
Die Bürger möchten wissen, ob sie ernst genommen werden mit Ihren Sorgen um den bestehenden Stadtteilmittelpunkt - das funktionierende Einkaufszentrum am David-Mansfeld-Weg. Und ihren Einwänden gegen den Neubau eines Supermarktes!
Und wer dachte, es gäbe jetzt eine Auskunft zu Status, Perspektive und weiteren Schritte bzgl. des Neubauvorhabens eines Supermarktes, der hatte sich geirrt. Es gab keine konkreten Antworten.
Dafür soll nun die letzte noch vorhandene Grünfläche im Quartier mit einem überdimensionierten Neubau bebaut werden.
Auf diese Weise, so die Initiative, soll den Forderungen des Betreibers Rechnung getragen werden, sich zu vergrößern.
Die Gegner dieses Bauvorhaben haben mehrmals den Erhalt des vorhandenen Zentrums am bestehenden Ort, sowie der Erhalt des grünen Gartenstadt-Charakters angemahnt. Die wenig nachhaltige Neubebauung zulasten weiteren Leerstands im vorhandenen Objekt wurde architektonisch, stadtplanerisch und nicht zuletzt inhaltlich und rechtlich sehr stark kritisiert.
Die Initiative hatte in 2014 eine Unterschriftensammlung initiiert, welche auch dem Rat und der Verwaltung überreicht worden waren. 1283 KanzlerfelderInnen sind gegen den Neubau. Das sind 76% aller Kanzlerfelder Haushalte, und das obwohl gar nicht alle Haushalte befragt werden konnten.
Auf Seiten der Bürger verstärkt sich zunehmend der Eindruck, dass die Forderungen der Kanzlerfelder nicht ernstgenommen wird. Die konstruktiven Vorschläge in der Sache, wie auch die Bitten nach Information, Austausch und wahrhaftiger Abstimmung werden nach wie vor ignoriert, so die Initiative „stadtteil mittelpunkt kanzlerfeld“.
Nachdem im Sommer 2014 das erste Bebauungs-Plan-Verfahren erstmals der Öffentlichkeit zugänglich war, haben über 100 Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung, ihre Kritik und ihre Vorschläge geäussert.
Dass die Fläche für das Vorhaben zu klein ist, und dass die Positionierung mitten in ein reines Wohngebiet nicht unproblematisch ist, zeigt sich daran, dass die Pläne mehrmals überarbeitet werden mussten.
Nun, Anfang 2018, ist die 4. Überarbeitung der Auslegung des Bebauungsplanes in Arbeit. Durch verfahrenstechnische Fehler und durch die unzureichende Beatrachtung der Verkehrs- und Lärmschutzbelange, mussten immer wieder Nachbesserungen erfolgen.
Wann ist die Stadt bereit, den Bürger nicht nur formal abzuholen, sondern wirklich zu integrieren? Wann werden die Vorschläge der Bürger ernst genommen und in den Planungen berücksichtigt?
Verantwortlich und zuständig für Rückfragen:
Anne Lenhardt und Ronald Heinrich, bi-kanzlerfeld@38.de